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Ach du schöne Konsumwahnzeit

 

Gerade jetzt in der Weihnachtszeit sieht man die Menschen in die Innenstädte strömen, um für sich und ihre Liebsten neue Güter anzuhäufen. Trotz Wirtschaftskrise werden sie auch nach Einschätzungen von Wirtschaftsexperten dem deutschen Handel befriedigende Profite bescheren.

Von diesen Profiten wird nach altbekannter kapitalistischer Manier nur eine kleine Gruppe von Managern, Konzernbossen und Wirtschaftslobbyisten eine positive Bilanz schließen. Die Menschen, die dieser kleinen Gruppe die Profite bescheren, werden aufgrund von Lohndumping gerade einmal so viel verdienen, um wie ihre Mitmenschen auch einen Teil des alljährlichen Konsumwahns zu bilden.

Im Verhältnis zu den Arbeitnehmern, welche die Waren produzieren, die man in den Konsumtempeln der „Ersten Welt“ angepriesen bekommt, geht es der arbeitenden Schicht hierzulande noch relativ gut. In den produzierenden Ländern der „Zweiten Welt“ und der „Dritten Welt“, in den Schwellen- und Entwicklungsländern sowie den so genannten poststalinistischen „Transformationsstaaten“, hat der Wunsch des Westens nach immer neuen Gütern eine unbeschreibliche Lohnsklaverei hervorgebracht. In China liegt der Durchschnittsverdienst eines Fabrikarbeiters bei gerade einmal umgerechnet 80 Euro im Monat. Die Wirtschaftskrise trifft dort die Menschen besonders hart. In den Ländern der 2. und 3. Welt, wo die Menschen von einer sozialen Absicherung nur träumen können, ist ohne eine Arbeit noch nicht einmal die täglich benötigte Nahrung gesichert. Wer nicht arbeitet, verhungert. Die perfekte Grundlage für die Ausbeutung dieser Menschen.

„Glücklich? Meinst du Menschen sind glücklich, Hardenberg? Hey, kuck doch mal hin. Steig mal aus deiner Dienstkarre aus und geh mal durch die Straßen. Sieht da jemand besonders glücklich aus? Oder sehn die aus wie gehetzte Tiere? Man, guck doch mal in die Wohnzimmer rein, wie die Leute da sitzen. Blass und Apathisch vor der Glotze. Wo ihnen irgendwelche Hochglanzzombies denen von einem Glück erzählen, das sie schon lang nicht mehr kennen. Weil ihr es ihnen gestohlen habt“

Dieses Zitat aus dem Film „Die fetten Jahre sind vorbei“ beschreibt treffend die heutige Geisteslage
der Menschen in der westlichen Wertegemeinschaft. Es ist zu beobachten, dass seit der Erfindung
des Fernsehers sich das Konsumverhalten der Menschen in Deutschland und Europa verändert hat.
Durch die vom Fernsehen erzeugte Illusion eines überhöhten Lebensstandards wurden die Menschen nach und nach zu einen Volk von Lohnsklaven und letztendlich ein Teil der „Geiz ist geil“-Mentalität. Der Großteil von ihnen ist seit den Anfängen des kapitalistischen Systems damit beschäftigt, durch immer neuere Anschaffungen ihren Platz in der Gesellschaft zu demonstrieren und dem Status Quo gerecht zu werden.

Wer sich dieser Strömung widersetzt, wird nicht selten Opfer von gesellschaftlicher Ausgrenzung.
Sozialpädagogen berichten, dass gerade in Schulen ein erschreckender Markenkult herrscht, dem
in den letzten Jahren immer mehr Kinder verfallen beziehungsweise sich zwanghaft unterordnen müssen. Wer nicht das neuste Handy oder Markenkleidung besitzt, wird ausgeschlossen oder sogar von seinen Mitschülern fertig gemacht.

Doch was haben wir dieser Entwicklung entgegenzusetzen? Den Schlüssel zur Beendigung des
herrschenden Konsumwahns und letztendlich auch die Bekämpfung des Kapitalismus können nur
Volksaufklärung und die Schaffung eines neuen menschlichen Bewusstseins darstellen. Wir müssen den Menschen vor Augen führen, dass nur eine solidarische Gesellschaft, die sich ihrer kulturellen Wurzeln bewusst ist, eine Alternative zu einen System bietet, dass durch ein Zusammenspiel von Ausbeutung und Zwang die Menschen unterdrückt.

Wir fordern deshalb:

Widerstand durch Volksaufklärung!

Solidarität mit den unterdrückten Werktätigen weltweit!

Schluss mit dem herrschenden Konsumwahn der der fortlaufenden Volksverdummung!

Netzwerk Sozialistische Nation, 16.12.2009

www.nwsn.info

Kategorien:Antikapitalismus
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